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Die Ruinen der Nordmänner

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Ein kleines Stück Geschichte mitten in fantastischer Umgebung. Grönlands Ruinen der Nordmänner sind Wikingerkultur zwischen Eis und grünen Wiesen.

Folgen Sie den Spuren der Nordmänner! Im Jahre 982 kam Erik der Rote in das „Land westlich von Island“ und nannte es Grönland. Später wurde dies als der erste Marketingtrick der Welt bekannt – obwohl darin ein Körnchen Wahrheit liegt. Denn besonders Südgrönland ist im Sommer sehr fruchtbar. Hier setzten die Nordmänner ihr Leben als Bauern fort, während sie gleichzeitig in den tiefen Fjorden fischen und Robben jagen konnten.

Die Nordmänner in Grönland

Erik der Rote war in seiner Heimat Island vogelfrei gesprochen worden. Wenn er also sein Leben retten wollte, hatte er keine andere Wahl, als aus dem Land zu fliehen. Damit wurde Erik zum ersten Nicht-Einheimischen, der sich auf dem nordamerikanischen Kontinent niederließ. Er kam 500 Jahre, bevor Christopher Columbus einen Ort fand, den er Amerika taufte. In den folgenden Jahrhunderten kamen immer mehr Siedler aus Island und Skandinavien. Sie wurden Nordmänner genannt und siedelten sich in den Gegenden von Kap Farvel im Süden bis ganz zum Nuuk-Fjord an. Hier wohnten sie bis etwa 1500, wo sie aus der Gegend verschwanden.

Einfacher Transport

Im Vergleich zu anderen Orten in Grönland liegen die Städte und Siedlungen in Südgrönland relativ dicht beieinander. Außerdem sind im größten Teil des Gebietes Schäfersiedlungen verteilt. Deshalb können Sie an vielen Stellen auf Ihrer Reise durch Südgrönland Nordmannruinen entdecken. Wenn wir sagen, der Transport ist einfach, dann bedeutet das nicht, dass alles dicht an dicht aufgereiht ist wie in Disneyland. Um sich in Südgrönland fortzubewegen, müssen Sie mit dem Boot fahren oder wandern – oder diese beiden Möglichkeiten kombinieren. Auf diese Weise können Sie die Gegend richtig gut kennenlernen. Nicht jeden Tag fahren Boote. Deshalb sollten Sie sich mit Geduld wappnen oder schon von zu Hause aus planen. Und das ist auch in Ordnung. Schließlich sind Sie nicht hier, um von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu hetzen, sondern um den ruhigen Lebensstil zu genießen. Das können Sie hier zwischen blauen Eisbergen und grünen, sanften Hügeln tun, die von Fjorden und spitzen Gipfeln unterbrochen werden.

Qassiarsuk und Igaliku sind zwei Siedlungen, die dort liegen, wo sich die Nordmänner zuerst angesiedelt haben. Beide Siedlungen haben Gegenden mit herrlichen Hügeln und vielen grünen Wiesen zu bieten. Die Erdschichten sind rötlich und bilden einen schönen Kontrast zu den grünen Lichtungen und blauen Eisbergen.

 

Das Treffen zwischen den Inuit und den Europäern

Die Inuit aus der Thule-Kultur, die aus einer Gegend nördlich von Qaanaaq in Nordgrönland eingewandert waren, zogen nach und nach in Richtung Süden. Sie waren aus den Gegenden immigriert, die später Kanada und Alaska genannt wurden. Die einzigartige Mischung aus den Lebensweisen der Inuit und der Nordmänner, die man noch immer in dieser Gegend finden kann, ist der Grund dafür, dass große Teile Südgrönlands zu UNESCO Welterbe erklärt wurden.

 

Das nordamerikanische Festland wird „entdeckt“

Noch vor nicht allzu langer Zeit schrieb man ohne Wimpernzucken in den Geschichtsbüchern darüber, wie die verschiedenen Erdteile „entdeckt wurden“, obwohl hier massenhaft Menschen lebten, bevor die Europäer ihre Raubzüge begingen, die oft als Entdeckungsreisen bezeichnet wurden.

Im Jahre 1000 kehrte Leif Eriksson, Sohn Erik des Roten, nach Grönland zurück, nachdem er Norwegen besucht hatte. Er brachte den ersten christlichen Missionar mit nach Grönland. Kurze Zeit später wurde in Erik des Roten Heimatort Brattahlid die erste christliche Kirche des nordamerikanischen Kontinents gebaut. Die Kirche wurde von Tjodhildur, Eriks Frau, errichtet, die sich zum Christentum bekehren ließ.

Etwa um die gleiche Zeit segelten Leif Eriksson und seine Männer noch weiter nach Westen, als sein Vater es zuvor getan hatte. Sie gingen an Land und gaben den Orten Namen, die im heutigen Kanada liegen: Helluland, Markland og Vinland.

Es ist merkwürdig, bei einem Spaziergang in Qassiarsuk an diese Geschichte zu denken, wo Sie die Rekonstruktion von Tjodhildurs Kirche, den Hof Erik und Tjodhildurs sowie ein Winterhaus der Inuit sehen können.