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Gletscher und Eisfjorde

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Um ganz Grönland herum finden Sie herrliche Gletscher, die Eisberge in die Fjorde und das offene Meer abwerfen.

Eisberge kommen nicht von selbst. Das Inlandeis ist enorm schwer, was einen gewaltigen Druck auf das biegsame Eis ausübt. Deswegen finden Sie rund um Grönland herum eine Vielzahl an Gletschern, durch die das Eis ins Meer hinaus gepresst wird. Auf diese Weise werden die berühmten und beeindruckenden Eisberge geboren, wenn Sie vom Inlandeis abbrechen.

Bei Gletschern handelt es sich also um den äußeren Rand vom Inlandeis. Gletscher werden entweder beim Gefrieren von Wasser oder Zusammendrücken von Schnee auf dem Inlandeis gebildet. Die dunklen Streifen, die Sie an manchen von Gletschern abgeworfenen Eisbergen sehen, entstehen, wenn Eisberge auf ihrem Weg vom Land zum Meer auf dem Grund entlangschrammen. Viele Eisberge sind darüber hinaus von türkisen, grünen oder blauen Streifen reinen Wassereises durchschnitten. Diese Streifen entstehen dort im Gletscher, wo das Eis geschmolzen war und als bläschenfreies Schmelzwasser wieder gefror.

Scheuerstreifen und Moränen

Wenn ein Landabschnitt einmal von Eis bedeckt war, kann man das an Scheuerstreifen an den Klippen sehen. Scheuerstreifen sind Risse. Sie entstehen aus Steinen, die im Eis eingefroren waren. Die Bewegungen des Gletschers führen dazu, dass die Steine Scheuerstreifen in der Landschaft hinterlassen. In Grönland kann man deutlich erkennen, ob sich ein Gletscher zurückgezogen hat. Dann sehen die Felsen um den Gletscher herum nämlich ganz anders aus und haben diese Scheuerstreifen.

Die sogenannten Moränen entstehen in den Randgebieten der Gletscher. Sie bestehen aus Ton-, Sand-, Schotter- und Schlickhaufen. Sie wurden vor den Gletschern hergeschoben oder sind am Rand des Gletschers weggespült worden.

Die Eisfjorde

Der Ilulissat Eisfjord ist ein einzigartiges Naturphänomen, von dem Sie vielleicht schon gehört haben. Darauf kommen wir später in diesem Reiseführer zurück. Andere Eisfjorde in Grönland sind ebenso beeindruckend wie der Ilulissat Eisfjord, aber seine Geschwindigkeit und Zugänglichkeit haben ihn besonders bekannt gemacht. Andere wunderschöne Eisfjorde sind Sermilik westlich der Ammassalik-Insel, die Eisfjorde bei Paamiut und Nuuk, Qoorooq in der Nähe von Narsarsuaq, der Bredefjord hinter Narsaq und besonders der unglaublich schöne „Fjord der Ewigkeit“ bei Maniitsoq.

Eisfjorde von der Wasserseite aus zu sehen, ist immer etwas Besonderes. Die Eismassen sehen noch viel beeindruckender aus, wenn man sie von unten aus sieht.

 

Ilulissat

Der Ilulissat Eisfjord ist ein einzigartiges Naturphänomen, das zu Recht auf die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurde. Der 50 Kilometer lange Fjord ist prall gefüllt mit Eisbergen und Schollen vom gewaltigen Gletscher Sermeq Kujalleq, der am Ende des Fjordes liegt. Er bewegt sich im Sommer 40 Meter am Tag, was ihn zum schnellsten Gletscher auf der nördlichen Erdhalbkugel macht.

Es gibt nichts Schöneres als hier zu sitzen und über den fantastischen Eisfjord zu blicken. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, Abstand zum Ufer zu halten. Es kann lebensgefährlich sein, dort hinunter zu gehen. Tsunami-ähnliche Wellen können plötzlich hoch hinauf an Land spülen, wenn der Gletscher große Eisberge kalbt. Es ist schon vorgekommen, dass Menschen im kalten Wasser mitgerissen wurden.

In diesem Video, das Erik Bjerregaard, der frühere Geschäftsführer unserer Tochtergesellschaft Hotel Arctic in Ilulissat, aufgenommen hat, sehen Sie deutlich, wie die Wassermassen über einen hineinströmen können, wenn das Eis kalbt.

Tasiilaq

Wenn Ihnen der Sinn nach einer schönen langen Wanderung steht, können Sie auf der Ammassalik-Insel hoch hinauf gehen und über den Sermilik-Fjord zum Inlandeis blicken. Auch eine Bootsfahrt auf dem Fjord ist eine tolle Art, das Inlandeis zu entdecken. Hier treiben riesige Eisberge von den Gletschern am Ende des Fjords ins Meer hinaus.

Südgrönland

Auch in Südgrönland haben Sie die Möglichkeit, das Inlandeis aus nächster Nähe zu erleben. Von Narsarsuaq, Narsaq und Qaqortoq aus werden Ausflüge zum Eis angeboten.

Hinter dem Flughafen von Narsarsuaq können Sie zu einer Gletscherzunge wandern, die relativ weit oben im Land liegt. Dieser Ausflug ist nicht für Menschen mit Gehbeschwerden geeignet. Hier gibt es jedoch Rat: Statt der Wanderung können Sie eine Bootsfahrt zum Qooroq Eisfjord unternehmen, der nah am Hafen von Narsarsuaq liegt.

In Narsaq und Qaqortoq können Sie zu einer Bootsfahrt zum Inlandeis aufbrechen. Hier erleben Sie Gletscher beim Bredefjord (”Breiten Fjord”) in der Nähe von Narsaq. Narsaq im Süden und Qaanaaq ganz oben im Norden sind übrigens die einzigen Städte in Grönland, von wo aus Sie das Inlandeis sehen können.

”Tote” Gletscher

Schließlich spricht man von ”toten” Gletschern”. Das sind Gletscher, wo das Eis hinausgeschoben wird und schmilzt, zum Beispiel in einen Schmelzwasserfluss. Sie kalben keine Eisberge in das Wasser wie die Gletscher, die Sie in den Eisfjorden finden.